Gegen temporäres Parken
Eine Initiative von Studierenden der Fakultät für Architektur der TH Köln
Unterstützt von der initiative.umbau
Wollt ihr mehr erfahren? Folgt unserem Instagram-Account über den die Gruppe alles rund um den Hügel-Abbau dokumentiert.
In Deutz, auf dem Campus der TH Köln wird gebaut. Die nächsten 20 Jahre. Ein neuer Campus soll her, gewünscht von der TH Köln und geplant vom BLB. Architekturstudierende an der TH Köln selbst sehen das ganz anders, und die Architekturszene im Allgemeinen auch. Denn bevor in Deutz neu gebaut werden kann, muss erstmal alles andere abgerissen werden, unter anderem das Hochhaus des sogenannten ‚IWZ‘. Das entspricht nicht den heutigen Forderungen nach Weiterverwendung der materiellen Ressource Gebäudebestand und ehrlicherweise: auch der ganze Prozess des Bauvorhabens offenbart sich nach wenigen Recherchen als purer politischer Wille und inhaltlicher Nonsens (das haben wir in diesem Artikel im Oktober einmal zusammengefasst).
Im Rahmen des 1. Bauabschnitts sollen Parkplätze auf dem Gelände umverteilt werden, als temporäre Lösung, bis in 5-15 Jahren womöglich ein paar Parkhäuser gebaut wurden. Der Stellplatzschlüssel der Stadt Köln sieht dies vor. Da bereits eine andere Freifläche für den Bau eines neuen Hörsaalzentrums verwendet wird (hierfür werden 18 Bäume gefällt), soll nun die letzte „größere“ Grünfläche auf dem Campus für temporäres Parken „ausgebaut“ werden. Ab Januar werden dafür 27 Bäume gefällt, ein Hügel abgetragen, der Haupteingang zum Hauptgebäude rückgebaut und eine Schotter-Fläche eingerichtet. Dort werden dann 155 Parkplätze entstehen.
Wir haben die Hoffnung, dass der Abriss des IWZ in den kommenden 20 Jahren noch verhindert werden kann. In Fachkreisen wird dazu rege diskutiert und geplant, nach und nach würde auch die Öffentlichkeit die Chancen der Weiterverwendung unseres Gebäudebestandes erkennen. Mit diesem Umdenken wird ein Voll-Abriss politisch nicht mehr durchsetzbar sein. Spätestens die steigenden Baukosten würden mit den ohnehin schon deutlich gestiegenen Kosten der Planung der Umsetzung aller Bauphasen einen Strich durch die Rechnung ziehen.
Nur werden in diesen Wochen die nun 50 Jahre alten Bäume gefällt und der Hügel abgetragen. Wir stellen die Sinnhaftigkeit hiermit in Frage und rufen den BLB dazu auf, diese Planungen noch einmal zu überdenken!
Warum wir die Planungen rund um das IWZ in Frage stellen
Eine Sammlung von Felix Beuter, Conrad Risch und Clara Grothkopp von der initiative.umbau
Zum IWZ
Was ist das IWZ?
Der Campus Deutz, einziger Hochschulstandort Kölns auf der rechten Rheinseite, entstand in den späten 1970er Jahren im Zuge einer Hochschulbauwelle mit damals begeisterten Gedanken: Eine Modulbauweise ermöglichte nicht nur einen zügigen Bau von Studienplätzen für 4.000 Studierende (1), das System sollte in Zukunft auch ein Weiterbauen der Strukturen erlauben (2). Das Ingenieurswissenschaftliche Zentrum (IWZ) beherbergt Hörsäle, Seminarräume und Verwaltungsbüros im Hochhaus, sowie Werkstätten und Labore in den umgebenden ein- bis zweigeschossigen Gebäudeteilen.
(1) Vgl. Krings, Ulrich (2012): Das Hochhaus des IWZ der FH Köln in Köln-Deutz, ein Meilenstein der ‚Zweiten Nachkriegsmoderne‘, www.ulrich-krings.de [Zugriff 2024-10-05]
(2) Ebd.: Die Montage-Bauweise aus Fertigteilen, kombiniert mit Ortbeton, basiert auf einem Bausystems der „Zentralen Planungsstelle zur Rationalisierung von Landesbauten (ZPL)“ in NRW, ein flexibles System einer materialunabhängigen, stapelbaren Skelettbauweise
Was soll hier passieren?
Da nach nun etwa 50 Jahren die Zahlen an Studierenden tatsächlich so weit gestiegen sind, steht eine bauliche Erweiterung des Campus Deutz an – nur soll dafür zunächst alles, was schon da ist, abgerissen und an gleicher Stelle mit neuen Gebäuden (3) ersetzt werden. Aber eben in anderer Gebäudeform und natürlich mit aktuellen technischen Standards.
(3) Bei der ‚Anpassung‘ des Campus geht es laut TH Köln nicht nur darum, neue Gebäude zu errichten, auch „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Öffnung zu den Stadtteilen“ seien Ziele der Neuplanungen.
www.th-koeln.de/hochschule/ein-projekt-der-zukunft-und-nachhaltigkeit_93548.php [Zugriff: 15.12.2024]
Warum soll es abgerissen werden?
Unumstritten bedarf das prägnante blau-gelbe Hochhaus einer Modernisierung. Das vielfach benannte Problem der ‚Insellage‘ fordert eine stärkere städtebauliche Anbindung an die umliegenden Stadtteile Deutz und Kalk. Die Bauweise hat energetische Schwächen, die damalige Einbindung des Campus in die Ziele der ‚autogerechten Stadt‘ sind überholt.
Veraltete Idee, veralteter Masterplan
Warum wird das bestehende Gebäude nicht saniert und weiterentwickelt?
Die Gutachten von 2011 (beauftragt vom BLB) zur Sanierungsfähigkeit sagen aus, dass eine Sanierung zwar möglich, aber wegen ihrer Einschränkung des laufenden Lehrbetriebs nicht zumutbar seien (4). TH und BLB schließen daraus eine „Nicht-Sanierungsfähigkeit“, allerdings noch vor dem Hintergrund, dass sich die TH-Leitung damals sowieso einen linksrheinischen Neubau auf den Grundstücken der ehemaligen Dom-Brauerei wünschte.
Rüdiger Küchler, 2011 stellvertretender Präsident der TH, führt als Beeinträchtigungen eine starke Staubentwicklung und Lärmbelastungen, sowie organisatorische Herausforderungen auf (5). Es scheint irrelevant, dass dies nun auch alles auf den Ersatz-Neubau zutrifft und sich die Bauarbeiten am Campus nun auf mindestens 20 Jahre belaufen.
In anderen Projekten, wie dem Uni-Center in Sülz, scheint eine Sanierung im laufenden Betrieb weniger abzuschrecken (6). In der internationalen Fachszene dienen weitere Möglichkeiten des Sanierens im bewohnten Zustand als Vorbild (7).
(4) „Wir schließen eine Sanierung des IWZ bei laufendem Betrieb aus“, „denn die Qualität der Lehre wird leiden, wenn die FH weit über ein Jahrzehnt auf einer Baustelle untergebracht ist“. – FH Präsident Metzner, 2011
www.ruhrbarone.de/koln-sanierung-nein-neubau-ja-wie-die-fh-leitung-das-neuste-gutachten-interpretiert/28405/ [Zugriff: 15.12.2024]
(5) „Der abwechselnde Umzug von zu sanierenden FH-Bereichen in ein so genanntes Interimsgebäude sei nicht akzeptabel und äußerst schwer umzusetzen.“, Ebd.
(6) gb.kstw.de/2020/project/hochhaus-sanierungen-im-und-ueber-dem-plan/
(7) In diesem Beispiel verließen die Bewohnenden nur zwei Tage ihre Wohnung: Cité du Grand Parc in Bordeaux (Laccaton & Vassal) www.bauwelt.de/rubriken/bauten/Cite-du-Grand-Parc-Bordeaux-Lacaton-Vassal-Pritzker-Preistraeger-Projekt-2699691.html
Warum wird ein veralteter Plan ausgeführt?
Eine neue Stufe der Absurdität erreicht die historische Betrachtung:
Im Jahr 1977 wurden die Gebäude des IWZ, das Hochhaus und die umliegenden Labortrakte, in Betrieb genommen. 30 Jahre später wurden Überlegungen eines Neubaus formuliert, 2011 wurden Abriss und Neubau beschlossen. Der städtebauliche Wettbewerb, auf dessen Grundlage nun die einzelnen Neubauten geplant werden, ist heute wiederrum 10 Jahre alt. Teil dieses Plans sind die vorgesehenen Bauabschnitte, nach denen der ‚Kreuzbau‘, also das Hochhaus, im letzten Bauabschnitt um 2035 abgerissen wird. Die Paradoxie, einen dann 30 Jahre alten Plan (8) umzusetzen, nachdem das IWZ schon nach nur 30 Jahren als veraltet galt, liegt auf der Hand.
(8) Inbetriebnahme 1977, erste Überlegungen eines Neubaus 2008, Beschluss Abriss/ Neubau 2011, Städtebaulicher Wettbewerb 2014, Abriss Kreuzbau ca. 2035
www.th-koeln.de/hochschule/die-entwicklung-des-campus-deutz_94766.php [Zugriff 15.12.2024]
Warum nehmen wir nicht einfach das IWZ…und bauen daran weiter?
Was spricht grundsätzlich für eine Weiterverwendung von Gebäuden?
In den letzten Jahren führte der enorme Einfluss des Gebäudesektors auf den Klimawandel durch den Verbrauch von Ressourcen und Energie in Fachkreisen zu einem breiten Umdenken.
Exemplarisch dafür ist das Abrissmoratorium (9), ein im September 2022 veröffentlichter offener Brief an die damalige Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz. Die Zahlreichen Unterstützer*innen des Briefes fordern ein Bundesweites Abrissverbot als Reaktion auf das angestrebte Ziel der Bundesregierung 65 Prozent aller Treibhausgase zu reduzieren (10).
(9) „Wir fordern ein Abriss-Moratorium: Statt Abriss und Neubau stehen wir für Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen im Bestand. Jeder Abriss bedarf einer Genehmigung unter der Maßgabe des Gemeinwohls, also der Prüfung der sozialen und ökologischen Umweltwirkungen.“
Aus dem offenen Brief des Abrissmoratoriums, veröffentlicht am 19.09.2022
(10) Neues Klimaschutzgesetz, veröffentlicht am 17. Juli 2024)
Kann nicht zumindest die Tragstruktur weiterverwendet werden?
Selbst wenn alles bis auf das Skelett abgebrochen würde, könnten mehr als 1.500 Tonnen Co2 eingespart bleiben, da sie nicht abgerissen werden. (11)
Ein Umbau kann ein Gebäude auch so verändern, dass es heutigen ästhetischen und technischen Anforderungen entspricht.
Darüber hinaus ist in der Umgebung des Campus genug Platz (Abgebrochenes AWB Areal, Parkplätze, etc.) um den Campus mit neuen Gebäuden zu ergänzen (=Weiterbauen) um die Ansprüche an die gewachsenen Studierendenzahlen zu erfüllen.
Das IWZ der TH Köln in Deutz ist eines von insgesamt sechs Hochschulgebäuden, die im gleichen Modulbausystem errichtet wurden (12).
Alle Schwesterbauten ins den vergangenen Jahren Modernisiert und erhalten (13).
Beispiele von Umbauten vergleichbarer Dimensionen aus den vergangenen Jahren (14)
–Chapex von ingevinckjandevylder und AGWA
–Rathaus Kortrijk von noAarchitecten
–ZIN von 51N4E (lediglich Aufzugskerne konnten erhalten werden)
–Cité du Grand Parc von Lacaton & Vassal
(11) Eigene Berechnung, basierend auf 3D Modell und Volumenberechnung.
Modell enthält lediglich eine stark vereinfachte Geometrie der Primärstruktur des Hochhauses
(12) Vgl. Krings, Ulrich (2012): Das Hochhaus des IWZ der FH Köln in Köln-Deutz, ein Meilenstein der ‚Zweiten Nachkriegsmoderne‘, www.ulrich-krings.de [Zugriff 2024-12-16]
(13) Vers. Beiträge zu den Sanierungen
Uni Siegen
Uni Duisburg Essen
Uni Paderborn
Uni Wuppertal
(14) Weitere Beispiele für Umbauten findet ihr z.B. im Buch ‚Umbaukultur‘ von Christoph Grafe und Tim Rieniets, erschienen im Verlag Kettler, März 2020
Wieviel CO2 sind in dem IWZ gebunden? Und wieviel Bauschutt würde entstehen?
Durch den Abriss eines derartig großen Gebäudes werden Unmengen an grauer Energie verschwendet, die zum Bau des Gebäudes aufgewendet wurden. Der Abriss selbst und der anschließende Neubau des Campus verursachen erneut große Mengen an CO2. Nach eigenen Angaben (15) sind dem BLB weder die Gesamtmenge des entstehenden Bauschutts, das darin erhaltene Co2, noch die Kosten des Abrisses bekannt.
(15) Anfrage an den BLB vom 6. September 2024 [Abgerufen 12.12.2024] fragdenstaat.de/a/316935
Warum sollten vor allem der BLB und die TH Köln so etwas nicht machen?
Der BLB als Einrichtung des Landes und die TH als Institution der Lehre und Forschung nimmt im Umgang mit einem Gebäude dieser Größenordnung eine Vorbild-Funktion im Bauwesen ein. Die von der Stadt Köln angestrebte Klimaneutralität bis 2035, der Krieg in der Ukraine, die Inflation und andere Krisen hätten sie in Bereichen wie Energieversorgung und Verkehr zum Umdenken gezwungen (16). Um aber den wandelnden Anforderungen der Zeit gerecht zu werden, müssten sie die gesamte Ressource Gebäude anerkennen und den Komplett-Abriss ausschließen.
(16) So genannt in der Info-Veranstaltung am 03.09.2024 „Jeden Dienstag 19 Uhr – eine Stunde Baukultur“ #664 im hdak von Thomas Musiol (BLB) und Laetitia Post (Referatsleiterin Bau- und Gebäudemanagement der TH Köln) über die Entwicklung der Neubauprojekte auf dem Campus Deutz
Mehr dazu: www.moderne-regional.de/alten-plaenen-hinterherbauen/
Aber ist nicht ein Neubau trotzdem die bessere Lösung?
Was ist denn eigentlich mit dieser ‚Baukultur‘?
Im Zuge der Abrissentscheidung wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt (17). Was paradox klingt, ist rechtlich möglich: Die Belange der Wissenschaft und Bildung werden hier über die des Denkmalschutzes gestellt (18), was wenig anfechtbar zu sein scheint. Doch wird dabei außer Acht gelassen, dass auch beides möglich wäre – das Weiternutzen des vorhandenen Gebäudes und die der Ausstattung für mehr Qualität in der Bildung. Ein guter Nebeneffekt: Die Belange des Klimaschutzes könnten dabei auch noch berücksichtigt werden.
Zudem hat das IWZ eine hohe baukulturelle Bedeutung (19): In einer Stadt wie Köln, deren Gebäudebestand zum Großteil aus der Nachkriegszeit stammt, ist die Gefahr aktuell groß, dass deren Sanierungsbedarf auch aus Geschmackfragen zu einer großen Abrisswelle dieser Ressource Gebäudebestand führt.
Eine Frage, auf die wir hier keine abschließende Antwort geben wollen, sollte dennoch nicht unbeachtet bleiben: Welche Gebäude gehören zur Geschichte Kölns oder zumindest der Geschichte der Hochschulbauten in Köln, und welche nicht?
(17) Ein Fachgutachten des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland, März 2012 begründete den Denkmalwert des IWZs, Vgl. Elke Janssen-Schnabel: Rationalisierter Hochschulbau, in: Denkmalpflege im Rheinland 29.2012, S. 74-76; dies.: Das Ingenieurwissenschaftliche Zentrum der Fachhochschule Köln, in: Rheinische Heimatpflege 49.2012, S. 161-174., woraufhin das Denkmalschutzamt Köln das Gebäude in die Denkmalliste der Stadt Köln eintrug
(18) Entscheidung der Bezirksregierung, Vgl.: www.th-koeln.de/hochschule/die-entwicklung-des-campus-deutz_94766.php
(19) Vgl. Ulrich Krings 2013: www.ulrich-krings.de/Krings_Denkmal-Immobilie-oder-Schrott_das-IWZ-in-Koeln-Deutz_der-architekt-2013-2_Thema_jenseits%20des%20mangels.pdf
Aber ist ein Neubau nicht wirtschaftlicher?
Mit ein wenig Recherchen wird klar, dass auch das vielfach ausschlaggebende Argument von Sanierungskosten bei Gebäuden der öffentlichen Hand in diesem Fall nicht greift. Ein vom BLB beauftragtes Gutachten im Jahr 2011 schätze die Sanierungskosten zwischen 257 und 315 Millionen Euro (20). In etwa der Betrag, der nun allein für den ersten Bauabschnitt genehmigt ist (280 Millionen Euro, 21). Der gesamte Neubau des Campus wird auf das Dreifache hinauslaufen können (22). Die Kosten des Abrisses und die Entsorgung des Bauschuttes sind bisher noch nicht einmal berechnet worden (23). Die Entwicklungen der Entscheidungen (24) und Kosten werden allerdings in der aufwendigen Öffentlichkeitsarbeit der TH Köln zu dem Bauvorhaben ausgelassen, Für die weiteren Phasen sei eine Anschlussfinanzierung durch das Land erforderlich (25).
(20) Artikel „Köln: Sanierung nein, Neubau ja“, erschienen am 16.6.2011 auf Ruhrbarone.de [Abgerufen 12.12.2024]
www.ruhrbarone.de/koln-sanierung-nein-neubau-ja-wie-die-fh-leitung-das-neuste-gutachten-interpretiert/28405
(21) Artikel des Referats für Öffentlichkeitsarbeit der TH Köln in Zeitschrift von Förderverein des Instituts für Bau- und Landmaschinentechnik Köln der Technischen Hochschule Köln e.V., Ausgabe 23, Jahrgang 2022 [Abgerufen 12.12.2024]
www.th-koeln.de/mam/downloads/deutsch/hochschule/fakultaeten/anlagen_energie_und_maschinensysteme/ltre/geplanter_neubau_am_campus_deutz.pdf
(22) In der Bezirksvertretung Innenstadt hatte Jens Urlichs vom BLB Anfang 2022 eine Gesamtsumme von einer Milliarde Euro genannt; später wollte er diese Zahl dieser Zeitung aber nicht bestätigen, Vgl. KStA Artikel „So wird der neue Campus Deutz einmal aussehen“ vom 5.7.2024 [Abgerufen 12.12.2024]
Weitere Infos: www.ksta.de/koeln/koelner-innenstadt/deutz/th-koeln-so-wird-der-neue-campus-deutz-einmal-aussehen-818592
(23) „Stand September 2024 auf rund 405 Millionen Euro […] Hierbei handelt es sich nicht um die Gesamtkosten für die komplette Campusentwicklung inklusive aller Nebenkosten, Risikoaufschläge, erwartbaren Baupreissteigerungen und Planungskosten für sämtliche Bauabschnitte. Diese lassen sich aktuell nicht näher beziffern.“ (Antwort des BLB auf Anfrage über fragdenstaat).
Was wir nicht verstehen: Was beschreibt dann diese Zahl?
(24) hier gemeint die Diskussionen um das Grundstück der ehemaligen Dombrauerei in der Kölner Südstadt
(25) www.th-koeln.de/hochschule/startschuss-fuer-den-neuen-campus_46015.php
Löst nur ein Neubau die ’städtebauliche Insellage‘?
Worum es eigentlich geht: Politik
Einmal beschlossene Beschlüsse…
Die aufgeführten Punkte verdeutlichen den Wahnsinn dieses Vorhabens. Der BLB und die Gebäudewirtschaft der TH Köln halten unnachgiebig an einem Vorhaben fest, ohne den wandelnden Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Es mangelt an Transparenz bezüglich Beteiligung, Kosten und Umweltbelastung. Das Projekt ist weder die günstigere, schnellere noch klimafreundlichere Variante. Sie folgt keiner sinnhaften Überprüfung der Rahmenbedingungen – sie ist politisch gewollt (26).
(26) In einer Infoveranstaltung von BLB und TH Köln im September im Haus der Architektur trugen Studierende und die Initiative.Umbau ihre Argumente gegen den Abriss vor. Trotz aller Bemühungen von TH Köln und BLB „nachhaltiger und klimafreundlicher zu bauen“, sei ein nachträglicher Ausstieg aus den Planungen laut den Referent*innen nicht mehr möglich, denn der Abriss „ist und bleibt eine politische Entscheidung.“
www.th-koeln.de/hochschule/neubauprojekt-campus-deutz-im-haus-der-architektur-koeln-vorgestellt_117735.php
Warum es eigentlich gehen sollte:
Die gute Nachricht ist: Für das IWZ als Hauptgebäude des Campus-Deutz ist es noch nicht zu spät. Solange das Gebäude weiter steht, kann der Abriss verhindert werden.
Wir fordern deshalb die Entscheidungstragenden auf, umzudenken! Es braucht Mut und Kraft, diese Entscheidungen zu hinterfragen und umzukehren. Es ist an der Zeit, der Verantwortung gerecht zu werden! Denn nur dann kann etwas wirklich Gutes entstehen: ein Projekt, an dem man gemeinsam lernen, andere sich orientieren und auf das wir als Hochschule, BLB und Kölner Stadtgesellschaft stolz sein können.
Lasst uns gemeinsam hinschauen und die Beschlüsse von gestern für morgen heute überdenken!